Gestaltungstipps
Ihr Angebot ist marktfähig.
Das Wichtigste zuerst. Damit Ihr Werbemittel seine Wirkung entfaltet, brauchen Sie ein Angebot (Produkt, Dienstleistung), das der Markt braucht. Das klingt banal und ist banal, aber so selbstverständlich ich das in der Praxis nicht. Bevor Sie also sinnlos Geld ausgeben, sollten Sie Ihr Angebot aus allen möglichen Blickwinkel beleuchten. Entscheidend ist jedoch der Blickwinkel Ihrer Zielgruppe. Denn wo kein Nutzen, da kein Kunde. So einfach ist das. Sie können zwar mittels Werbung einen Nutzen suggerieren, doch ist der nicht substanziell, wird Ihr Erfolg nicht nachhaltig sein.
Optimalerweise verfügt Ihr Angebot über ein Alleinstellungsmerkmal. Es ist besonders günstig, besonders gut, oder es besticht durch einen anderen Mehrwert, mit dem das Angebot Ihrer Wettbewerber nicht punkten kann. Nüchtern betrachtet, ist das gar nicht so einfach. Wenn Sie nicht gerade das Null-Liter-Auto erfunden haben, werden Sie mit Ihrem Angebot unweigerlich einem Wettbewerb ausgesetzt sein, der manchmal stärker und manchmal schwächer spürbar ist. Am Ende kochen alle nur mit Wasser. Das ist das Beruhigende an der Sache.
Das Design orientiert sich an Ihrer Zielgruppe.
Jede Zielgruppe hat ein eigenes, teilweise angelerntes, Empfinden für Ästhetik. Wollen Sie Motorräder an Rocker verkaufen, wird das Grunddesign Ihres Werbemittels ein anderes sein, als wenn Sie Omis mit Lammfelldecken beglücken wollen. Die Zielgruppe ist sowieso immer der zentrale Faktor aller Überlegungen. Deshalb ist es wichtig, nicht in Kramerladen-Manier jedem alles verkaufen zu wollen. Im Zweifel gestalten sie für unterschiedliche Zielgruppen unterschiedliche Werbemittel. Eine Vermischung führt schnell zu einer langweiligen Beliebigkeit. Wiewohl ein einnehmendes „Look & Feel“ einen vielversprechenden Rahmen für die inhaltliche Gestaltung Ihrer Drucksorte oder Ihres Online-Auftritts spannt.
Ihre Bilder verfügen über eine gute Qualität.
Wenn Sie Fotos zur Verfügung stellen, bei denen nicht ein Profi auf den Auslöser gedrückt hat, dann will ich das Möglichste tun, um sie dennoch werbetauglich zu machen. Doch wenn wir vom Notwendigen zu weit entfernt sind, dann müssen wir zu anderen Mitteln greifen: Entweder ich erstelle neue Fotos, oder Sie erwerben Bilder von einer Bildagentur, oder Sie engagieren einen Fotografen. Denn beim Bildmaterial Kompromisse einzugehen, dieser Schuss geht garantiert nach hinten los.
Ich weiß, manchmal hängt man emotional an einem Foto, weil dahinter eine Geschichte steckt. Nur: dem Werbekonsumenten ist diese Geschichte egal. Er oder Sie entscheidet unbewusst, ob ein Bild Qualität hat, und zieht – ebenfalls unbewusst – direkte Rückschlüsse auf Ihr Angebot. Semiprofessionelle Fotos – semiprofessionelles Angebot. Ich wünschte, das wäre anders. Doch hinsichtlich Bildästhetik sind wir alle extrem verwöhnt und unser Empfinden ist entsprechend konditioniert.